Leonhardiritt Kirchheim
Leonhardiritt Kirchheim
Sonntag, 23. Oktober 2011
An einem schönen Sonntag fand in Kirchheim ca. 15km entfernt von uns ein Leonhardiritt statt. Bisher war ich immer als Beifahrer auf Snoopys Kutsche mit von der Partie, doch dieses Jahr wollten wir das sonnige Herbstwetter ausnutzen und zu Pferd teilnehmen.
Gesagt getan. Morgens um 10 Uhr brachen Sophia, Britzi, Norn und ich auf Richtung Wald, wo wir unsere Westernverstärkung bzw. unseren Scout treffen wollten. Der Weg war schön, aber auch lang, denn schnell konnten wir nicht reiten, da wir ja sauer und möglichst nicht verschwitzt am Ziel ankommen wollten. Doch alle guten Vorsätze nutzen nichts, denn Norn mit ihrem dicken Fell war schnell klatsch-nass geschwitzt. Zum Glück gibt es Handys und ich konnte der Versorgungstruppe (meine und Sophias Eltern) den Auftrag erteilen, Abschwitzdecke und Hänger mitzunehmen, denn der armen Norn wollte ich den Heimweg nicht mehr zumuten. Da wir zeitig unser Ziel erreichten, blieb noch genug Zeit für eine Mittagspause - danke für Schnitzel und Spaghetti, lieber Versorgungstrupp - bevor wir die Pferde schmücken mussten.
Zum Glück hatten wir genug Helfer, denn es braucht einige Hände, um 3 Pferde in kurzer Zeit zu halten, zu putzen, zu satteln und zu schmücken...
Dann ging es endlich los. 200 Pferde wurden sortiert und auf das Städtchen losgelassen, die Leute dort hatten bestimmt selten so eine "saubere" Straße, überall Pferdeäpfel und Kratzer von den Stiften und Stollen Aber die schön herausgebrachten Pferde und Reiter entschädigten für alles.
Gegen meine Erwartungen, fanden die Zuschauen Norn mit ihren klatsch-nassen, schmutzig aussehendem Fell trotzdem ganz bezaubernd. Überall hörte man Kinderstimmen: "Schau mal Mami, da ist ein Prinzessinnenpferd! Meinst du das gehört der Prinzessin Lillifee?" usw. Na ja, Norn mit Röschen in der Mähne ist nun mal ein Kindermagnet...
Norn war trotz Blasmusik und der Pferdemassen die Ruhe selbst, Hassan sowieso ein alter Umzugsprofi, doch Britzi war mehr als nur irritiert von den nervösen, auf der Stelle trabenden Kaltblütern vor uns und wusste nicht, ob er nun tölten, seitwärts laufen oder stehen bleiben sollte. Sophia war anzusehen, wie sehr sie einen langen Galopp in Richtung Heimat herbei sehnte...
Pferde aller Rassen und Reitweisen waren vertreten und viele, viele Gespanne, u.a. auch Snoopy und sein Herrchen mitsamt Hündin Chipsy. Ein besonderes Highlight war ein 6er Zug mit wunderschönen Friesen. Die Einzigen, die wohl noch mehr Helfer hatten als wir.
Als wir den Segen und ein wunderschönen Schleifchen bekommen hatten, war der Umzug auch schon vorbei. Norn war fix und alle und rannte fast auf den Hänger. Ich glaube, sie war froh, dass sie gefahren wurde. Britzi wurde zu Hause 2,5 Std. später mit lautem Wiehern begrüßt, bestimmt hat sie ihn ausgelacht!