Kátinas Weg ins Reitpferdeleben

 
 

Mit Geduld, Zeit und Vertrauen macht man auch das schwierigste Pferd zu einem Partner, der freudig mitarbeitet und nichts lieber tut, als „seinem“ Menschen jeden Wunsch zu erfüllen.


So ein Pferd ist unsere Kátina.


Ich kann mich noch gut an den Tag erinnern, an dem wir sie zu uns holten. Sie war 2 Jahre alt und reagierte misstrauisch und auch aggressiv auf jede Annäherung eines Menschen. Mit Müh‘ und Not schaffen wir es, sie mit Hilfe eines Apfels zu sedieren und mit zu uns zu nehmen.


Seit diesem Tag sind nun gut 3 Jahre vergangen.

Nachdem es uns einmal gelungen war, ihr zu vermitteln, dass Menschen sie nur zum Streicheln und Füttern behelligen, wuchs ihr Vertrauen von Tag zu Tag und wir schafften es sogar, sie aufzuhalftern.


Die letzten Jahre verbrachten wir damit, das Fohlen ABC nachzuholen. Putzen, Hufegeben, Führen und Verladen waren bald kein Problem mehr und Kátina entwickelte sich zu einer ungeheuer selbstbewussten Stute, die keine Furcht kennt, jedoch genau weiß, welchen Menschen sie ihr Vertrauen geschenkt hat.


Mit der Vollendung ihres 5. Lebensjahres begannen wir die Ausbildung unter dem Sattel.


Schon im Vorfeld gab es viel zu lernen. Begonnen mit Handpferdereiten, Longenarbeit, Gewöhnung an das Reitergewicht und den Sattel, Fahren vom Boden, bis hin zu den ersten geführten Runden mit Passagier auf dem Rücken....





 

Geduld ist das Schwerste und das Einzige, was zu lernen sich lohnt.

Alle Natur, alles Wachstum, aller Friede, alles Gedeihen und Schöne in der Welt beruht auf Geduld,

braucht Zeit, braucht Stille, braucht Vertrauen.

(Hermann Hesse)

Der erste Reiter...

Führen mit Sattel und Handarbeit

Freilauf mit Sattel

Der erste „freie“ Ritt

Longenarbeit und Zirsensik

Der zweite Ritt

Der erste Geländeritt

Longenarbeit und Zirsensik

Dezember 2012:  Allmählich macht der werdenden Mutter ihr immer dicker werdender Bauch zu schaffen. Ich bin dabei sie langsam abzutrainieren und werde mich getreu dem Motto „Back to the roots!“ bis zum Geburtstermin wieder auf Bodenarbeit (Handarbeit, Langzügelarbeit, Dualaktivierung) und Zirzensik konzentrieren.

Halftergewöhnung mit 2J

Verladetraining mit 3J

August 2012: Ausritt ohne Begleitpferd nach 6 Wochen Pause

Kátina beherrscht jetzt schon einige Kunststücke mehr...


u.a. freies Kompliment, Plié, Flehmen, Nicken, Kopfschütteln, Kegel umwerfen, Teppich ausrollen, Ringe aufheben, spanischen Gruß und die Anfänge der Bergziege.


Die Zirzensik nutze ich sehr gern, um Kátinas Intelligenz zu fördern und ihre eine sinnvolle Abwechslung zur Reitarbeit zu bieten.

Oktober 2012: Kátinas Gänge im Gelände...


Wie man sehr kann läuft Kátina noch immer gebisslos. Bislang lag der Schwerpunkt meiner Reitarbeit auf der Festigung des Taktes in den Grundgangarten. Den Tölt bietet sie immer wieder als Zugabe an, jedoch reite ich diesen noch nicht aktiv. Auch auf die Haltung habe ich noch keinerlei Einfluss genommen. Noch dient ihr der Hals als Balancierstange.


Man merkt kaum, dass man ein so junges Pferd unter dem Sattel hat, denn Kátina lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen, egal ob allein oder in der Gruppe.

August 2012

Oktober 2012